Das Bezirkslager 2008 fing für die Jufis, Pfadis und einige Leiter am Freitag, den 22. August gegen 16 Uhr am Juxplatz in Gonsenheim an. Von dort aus fuhren wir mit einem Reisebus nach Rüsselsheim, um die Rüsselsheimer Pfadfinder abzuholen. Unterwegs kamen wir allerdings in einen Stau, sodass wir das Lager in Homerberg (Ohm) erst gegen 19:30 Uhr erreichten.
Dort trugen wir uns in Anwesenheitslisten ein und bekamen gleich Lederbändchen, auf denen das Motto des Lagers („Ab in den Sumpf“) stand, verpasst. Zunächst sahen wir uns kurz auf dem Platz um und betrachteten zum Beispiel die bereits stehende Jurtenburg, die das Gemeinschaftszelt abgab.
Aufgrund der Zeitverzögerung durch die Hinfahrt ging es allerdings recht schnell ans Zeltaufbauen, was bei uns immer wieder durch Programmpunkte und sehr spätes Essen unterbrochen wurde. Unglücklicherweise regnete es noch dazu. Doch bis 23:30 Uhr hatten wir es dann geschafft und unsere Jurte stand sicher zwischen all den anderen Zelten der Pfadis. Der Samstagmorgen begann für die meisten von uns etwa um 7:40 Uhr. Zwanzig Minuten später saßen wir bereits beim Frühstück.
Am Vormittag waren die Workshops der einzelnen Stufen geplant und so fanden wir uns mit all den anderen Pfadis zum Bauen einer Rutsche für den Schlammtümpel ein. Nach ein paar netten Kennenlernspielen ging es an die Arbeit. Als Rutsche diente eine großflächige Plastikplane, die wir sofort in Badeklamotten einweihten.
Da der Pfadi-Workshop nur eine halbe Stunde Zeit in Anspruch genommen hatte, konnten wir uns in der übrigen Zeit anderen Aktivitäten anschließen oder uns in der Sonne entspannen.
Um 13 Uhr gab es Mittagessen. Gleich im Anschluss war das Geländespiel geplant, wozu alle Wös, Jufis, Pfadis und Rover gebeten wurden, sich in einer Reihe der Größe nach aufzustellen. Als es der Masse so ungefähr gelungen war, bekamen wir von Shrek alias Mela Nummern zugeteilt, die unsere Gruppe bestimmten.
Die insgesamt zwölf Gruppen wurden nacheinander aufgerufen, mit Karte und Stift ausgerüstet und in das Spiel eingewiesen. Jeder Gruppe wurde ein Gegenstand, wie zum Beispiel eine Henkersschlinge zugewiesen, der ihre Startposition bestimmte. Das Geländespiel war so aufgebaut, dass die verschiedenen Gruppen von Person zu Person laufen mussten um Gegenstände zu tauschen. Natürlich konnten nicht alle Personen jeden Gegenstand gebrauchen und so musste man zunächst die richtige Startperson finden. Ziel des Spiels war es, dem König (Lord Farquaad) und Shrek zu helfen eine Frau zu finden. Nach drei bis vier Stunden kehrten die einzelnen Gruppen an den Platz zurück, wo als nächstes das Abendessen auf dem Programm stand.
Nach dem Abendessen begann bald das Abendprogramm. Auf dem Plan standen die Hochzeit von Lord Farquaad und Schneewittchen, sowie Shrek und Fiona, außerdem die Lagerolympiade im Wettstreit um den Bezirkslagerpokal.
Zuerst gab es die Hochzeit zu sehen, die allerdings aufgrund von Zeitmangel stark gekürzt werden musste. Das Programm der Lagerolympiade wurde von Rüsselsheim beigesteuert, die beim letzten Bezirkslager den Pokal gewonnen hatten. Jeder Stamm hatte nun zwei Aufgaben zu bewältigen.
Die erste Aufgabe sah folgendermaßen aus: Jeder Stamm wurde einzeln aufgerufen. Eine Person pro Stamm musste sich einige Meter weit weg von seinen drei anderen Mitstreitern des Stammes stellen und mehrere zugewiesene Begriffe so laut schreien, dass das Trio auf der anderen Seite es noch verstehen konnte. Doch das war alles andere als einfach, da die übrigen Pfadfinder (weit über 100) dazu einen Höllenlärm veranstalteten.
Die zweite Aufgabe erwies sich als Abwandlung vom Spiel „Die Reise nach Jerusalem“. Von jedem Stamm wurden zwei Leute gestellt. Da es hieß, möglichst einen aus der Kinderstufe und einen älteren Pfadfinder schickten wir Gonsenheimer Max und Luci Klenk ins Rennen. Zusammen mit den anderen Stämmen musste nun jeder von ihnen so schnell wie möglich einen Gegenstand holen, den die Rüsselsheimer ausriefen. Sobald sie den Gegenstand ergattert hatten, war er durch eine der Tassen zu ersetzen, die in der Mitte der Runde standen, wobei es natürlich eine Tasse zu wenig gab.
So wurde es Runde um Runde ein Mitspieler weniger und die Aufregung stieg. Während wir natürlich sofort nach Verkündung des nächsten Gegenstands los hechteten, um ihn an die Klenks zu überreichen, feuerten wir die beiden mit „Klenk! Klenk! Klenk!“-Rufen an.
Bei der Auswahl der Gegenstände zeigten sich die Rüsselsheimer wirklich kreativ, indem sie beispielsweise eine Klobürste oder einen losen Knopf verlangten. Am Ende landete Luci auf dem vierten und Max auf dem zweiten Platz. Die Auflösung der Olympiade folgte sogleich und mit größter Freude konnten wir Gonsenheimer feststellen, dass der erste Platz an uns gegangen war. Stolz und bestens gelaunt trugen wir den Pokal durch die Menge.
Nach der Olympiade gab es nur wenige Pfadis die schon in die Schlafsäcke krochen, da die meisten noch am Feuer blieben und in Patricks Geburtstag hineinfeierten. Die Schlafbedürftigen gratulierten am nächsten Morgen.
Noch vor oder während dem Frühstück wurden wir über den heutigen Tagesablauf informiert. Gleich nach dem Frühstück sollte es eine kurze Morgenrunde geben, die wir allerdings größtenteils verpassten, da wir noch das Geburtstagsgeschenk für Patrick, ein T-Shirt, designen mussten.
Um zehn Uhr fand dann der kurze Gottesdienst statt.
Nach dem Gottesdienst sollten sich alle Pfadis, Rover und Leiter zum Abbau des Gemeinschaftszeltes einfinden. Jedoch dauerten die Arbeiten bis nach dem Mittagessen an, das zwischendurch eingeschoben worden war. Anschließend konnten wir unsere eigene Jurte abbauen.
Als der Zeltabbau bei den meisten abgeschlossen war, kam es zur Reflexion und Verabschiedung bei der auch viel Dank ausgesprochen worden war, wie zum Beispiel an Max und Patrick, die seit Dienstag beim Zeltaufbau auf dem Platz tätig gewesen waren. Sicherlich ging der größte Dank an unseren Gonsenheimer Shrek, Mela und Doro aus Urberach, die das Lager gemeinsam vorbereitet hatten.
Nachdem auch die letzte Zeile von „Nehmt Abschied Brüder“ verklungen war, verließ der Großteil der anderen Stämme den Platz. Der Bus der Gonsenheimer und Rüsselsheimer würde allerdings erst gegen 16 Uhr, also etwa eine Stunde später anrollen. Also machten wir uns bis dahin noch auf dem Platz nützlich.
Als wir um kurz nach vier endlich im Bus saßen, dauerte es nicht lange, bis wir in einen Unfallstau gerieten. Der Busfahrer entschied sich zu wenden, was uns allerdings etwas Zeit kostete.
Einige Stunden später setzten wir die Rüsselsheimer ab und fuhren weiter in dem stickig warmen Bus nach Gonsenheim auf den Juxplatz.
Dort kamen wir um kurz nach sechs Uhr an.
Viele von uns Pfadis blieben noch im Pfarrheim, um dort das Material auszuräumen und im Keller zu verstauen. Belohnt wurde unsere Arbeit mit leckerer Pizza, die uns Mela freundlicherweise spendierte.