Nach drei Jahren gab es dieses Jahr wieder ein Stammeslager des Stamms St. Stephan Gonsenheim. Dieses führte uns nach Euskirchen bei Köln, wo wir auf dem Jugendzeltplatz „Steinbachtalsperre“ vom Samstag, 3. bis Samstag, 10. August unsere Zelte aufschlugen. Während die Jufis, Pfadise und Rover bereits zu einem Vorlager aufgebrochen waren, reisten die Wölflinge erst zu Beginn des Stammeslagers an.
Nachdem alle Gruppen nach und nach auf dem Zeltplatz eingetroffen und die Zelte aufgebaut waren, konnte gemeinsam in unser diesjähriges Stammeslager gestartet werden, welches unter dem Motto „Dschungel“ stand, was auf dem Übergangswochenende 2019 beschlossen worden war. Durch den Zeltlagerdschungel führte ein vielfältiges Programm aus einem spannenden Geländespiel, coolen Workshops und witzigen Spielen. Die insgesamt 80 Tiere und Menschen unseres Zeltlagers hatten dabei viel Spaß beim gemeinsamen Volleyball spielen, Fußball spielen und Seilbahnfahren durch den Urwald. Am ersten gemeinsamen Abend wurden am Lagerfeuer zusammen Lieder gesungen.
Am Sonntag startete unser Pfad durch das Zeltlager mit einem aufwendig geplanten Geländespiel, das unter dem Motto „Rettet den Regenwald!“ stand. Die Kinder wurden dafür in 8 Kleingruppen mit Tiernamen aufgeteilt; so gab es zum Beispiel die Papageien, die Ameisen, die Tiger, die Bären und so weiter. Das Ziel des Spiels war es, dass die einzelnen Tiergruppen gemeinsam die Rodung des Waldes rund um den Zeltplatz „Steinbachtalsperre“ verhindern sollten. Dabei bekamen die Tiere die Aufgabe, Hütten im Wald zu bauen (wofür sie sich das Material erst erspielen mussten), mussten sich ihr Mittagessen für ihre Tiergruppe erspielen und konnten sich gegen die Menschen, die den Wald roden wollten, in vielen Spielen letztlich durchsetzen!
Am Montag hatten die Tiere dann die Möglichkeit, in kleinen zweistündigen Workshops, welche jeweils vor- und nachmittags angeboten wurden, Interessantes über nachhaltiges Essen zu lernen, Wasserfilter zu bauen, Regenmacher zu basteln, Tongesichter anzufertigen und über dem Lagerfeuer zu kochen.
Dienstags gingen die Tiere dann gemeinsam in ihren Tiergruppen auf ihre eigene Wanderung durch den Wald, um sich ihre eigene Hütte in der Umgebung zu suchen. Am späten Nachmittag hatten alle Tiergruppen einen Unterschlupf gefunden und verbrachten zusammen einen aufregenden Abend in ihrer Tiergruppe. Die Gruppenleiter konnten währenddessen den Tag für gruppendynamische Spiele und für gegenseitiges Feedback nutzen.
Am Mittwochnachmittag kehrten die einzelnen Tiergruppen wieder aus ihren Unterschlüpfen auf die gemeinsame Lichtung und auf den gemeinsamen Pfad durch das Lager zurück und erzählten sich gegenseitig begeistert von ihren Urwaldabenteuern, die sie erlebt hatten. In der Dunkelheit fand für die Tiere ein spannendes Nachtspiel statt. In ihren Tiergruppen liefen die Tiere dabei gemeinsam durch den Urwald und mussten verschiedene Symbole im Urwald finden, welche nur schwer zu spärlich beleuchtet waren. Später sollten die Tiere diese Symbole aufzeichnen, um die Verbreitung eines Malaria-Virus zu verhindern. Die Tiere mussten dabei ihre Nachtaktivität gehörig unter Beweis stellen und sich auf leisen Pfoten bewegen, um keine Strafpunkte zu bekommen.
Donnerstags bot sich auf dem Zeltlagerpfad einigen Tiere die Möglichkeit, in ihrer Stufe ein Versprechen abzulegen. Dazu konnten sich die Tiere in ihre Stufe zurückziehen um dieses vorzubereiten. Nach den Stufenversprechen feierten die Menschen noch ein Leiterversprechen.
Am Freitag, dem vorletzten Tag des Stammeslagers, feierte der Stamm auf seinem Pfad durch das Stammeslager eine kurze spirituelle Einheit mit einigen Liedern und Gebeten. Bei einer „Open Stage“ am bunten Abend konnten die Tiere ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Nachdem sich die Tiere mit den Menschen wieder versöhnt hatten, schrieben sie sich gegenseitig noch kleine Briefe als kleine Andenken an das Lager.
Samstags wurde leider das Ende des Pfades erreicht, sodass die vielen großen und kleinen Tiere und Menschen wieder ihren Pfad aus dem Zeltlagerdschungel wieder zurück in die Zivilisation gefunden haben. Die vielen unterschiedlichen Tiere und Menschen hatten eine sehr schöne und einmalige Zeit im Dschungel und freuen sich auf weitere Aktionen des Stammes!